Hilfe für Wohnungslose
Das Carl-Sonnenschein-Haus betreut als stationäres Hilfsangebot wohnungslose, alleinstehende Menschen ab dem 21. Lebensjahr, die sich in solchen Notsituationen befinden und aus eigener Kraft nicht in der Lage sind, diese zu überwinden. Die Aufnahme von jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 21 Jahren und ausländischen Mitbürger*innen bedarf der vorherigen Absprache mit dem Kostenträger.
Insgesamt gibt es 80 Plätze, von denen in separaten Wohnbereichen acht Plätze für Frauen reserviert sind, eine suchtmittelfreie Gruppe fünf Plätze bietet und in einer Verselbständigungsgruppe zehn Wohnungslose unterkommen können. Das differenzierte Wohnangebot wird durch verschiedene Kurse ergänzt. So haben die Bewohner z. B. die Möglichkeit, an beruflichen Integrations- und Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen, um ihre Startchancen zu verbessern. Andere Bewohner helfen kontinuierlich im und am Haus, indem sie unter anderem die Außenanlagen und die Bushaltestelle im Umkreis allmorgendlich in einen gepflegten Zustand versetzen. So übernehmen sie Verantwortung für das Umfeld.
Ziel unseres Auftrages ist die Befähigung zur Selbsthilfe, zur Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft sowie zur Führung eines menschenwürdigen Lebens. Durch individuell vereinbarte Hilfepläne wird die Besonderheit der jeweiligen Lebenssituation berücksichtigt. Mit konkreten Maßnahmen helfen wir soziale Beziehungen aufzubauen, einen Arbeitsplatz zu finden und auch zu erhalten und letztlich eine eigene Wohnung zu finden.
Seit 2011 gibt es außerdem das Ambulant Betreute Wohnen für 27 Klienten. Zum Großteil sind dies ehemalige Bewohner des Carl-Sonnenschein-Hauses.
Großer Umbau steht an
Um die Wohnsituation der Betroffenen zu verbessern, stehen bis 2025 wichtige bauliche Veränderungen an: Schon länger wünschten sich die Bewohner*innen mehr Privatsphäre. Auch sind derzeit einige Bereiche, zum Beispiel die Bäder, nicht barrierefrei zugänglich.
In Zukunft werden die Plätze daher auf 48 begrenzt und die Bewohner*innen in Einzelzimmern mit eigenem Bad untergebracht. Die Bäder und einzelnen Etagen sollen barrierefrei gestaltet sein. Auch eine energetische Sanierung und sowie flächendeckendes W-Lan in allen Wohnbereichen sind geplant.
Für die Zielgruppe "Junge Wohnungslose" soll eine Außenwohngruppe eingerichtet werden. Damit kommt auf die Caritas Oberhausen ein großes Projekt zu, das auch weitere Aktionen und Modernisierungen des Konzepts "Wohnungslosenhilfe" möglich macht.